Krebsforschung: Tausendfach wirksamere Viren gegen Krebs. Onkolytische Viren sollen Krebszellen entern und zerstören – aber möglichst nichts anderes. Forscher hoffen, sie mit einfachen Mitteln deutlich effizienter machen zu können.
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WUNDERPEPTID GEGEN KREBS
Wunderpeptid EPI-X4. Bei der Untersuchung verschiedener Peptide haben Forscher ein körpereigenes Peptid entdeckt, das wahre Wunder bewirken soll. HIV, Krebs und Asthma sollen damit behandelt werden können. Was ist dran am Wunder-Peptid?
KREBSTHERAPIEN: VIELE NEUE, WENIG GUTE
KREBSTHERAPIEN. 47 neue Krebstherapien hat die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA zugelassen, allein zwischen April 2014 und Februar 2016. Ein Zeichen des Fortschritts? Dieser Frage gingen Kumar et al in einem Beitrag für JAMA Oncology nach.
Als Maßstab wählten sie die Kriterien der American Society of Clinical Oncology (ASCO), die bewusst eher tief angesetzt sind – grob gesagt forden sie eine Verbesserung um 25 % oder wenigstens 2,5 Monate längeres Leben. Wirkliche Durchbrüche erwartet wohl keiner mehr.
VIREN UND BAKTERIEN – URSACHE VON KREBS
Viren und Bakterien: Einer von zwölf Krebsfällen in Europa wird durch Infektionen ausgelöst, weltweit sind es sogar einer von sechs. Vor allem vier Erreger – drei Viren und ein Bakterium – spielen dabei eine Hauptrolle.
Im Jahr 2008 wurden weltweit 12,7 Millionen neue Fälle von Krebs gezählt – Viren und Bakterien sollen für etwa 2 Millionen davon verantwortlich sein. Das ist ein Anteil von etwa 16 %. 1,5 Millionen Todesfälle waren dabei zu verzeichnen. Viele der Infektionen wären vermeidbar gewesen – und damit auch die Krebserkrankungen.
IMMUNTHERAPIE BEI TUMOREN
Immuntherapie bei Tumoren: Mit dem eigenen Körper gegen den Krebs. Immer häufiger nutzen Ärzte Strategien des Immunsystems, um Krebs zu behandeln. Auf breiter Front vermelden sie dabei Erfolge. Die neue CRISPR/Cas9-Methode dürfte diese Entwicklung noch beschleunigen.
Paul Ehrlich, der Begründer der Immunologie, stellte zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine These auf: Krebsnester entstehen im Körper fortwährend – doch den Immunzellen gelingt es in der Regel, diese wieder zu entfernen.
GEN-INAKTIVIERUNG SCHÜTZT VOR KREBS
NEUER MECHANISMUS DER GEN-INAKTIVIERUNG KÖNNTE VOR ALTERN UND KREBS SCHÜTZEN
Wenn im Genkörper Methylgruppen fehlen, kann Krebs entstehen. Die Funktion der DNA-Methylierung als „An-/Aus-Schalter“ an den Startpunkten (Promotern) von Genen ist seit einiger Zeit bekannt. Warum es aber auch innerhalb der einzelnen Gene (im sog. Genkörper) Methylgruppen gibt, war bislang völlig unklar.
Forscher um Francesco Neri vom Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI) in Jena, und seine Kollegen von der Human Genetics Foundation und der Universität Turin, Italien, konnten nun erstmals nachweisen, dass Gene auch dann fehlerhaft ausgelesen werden, wenn es jenseits des Promoters im Genkörper zum Verlust der schützenden Methylgruppen kommt.
GEN-SCHERE GEGEN KREBS
In China wurde erstmals weltweit ein Mensch mit Zellen behandelt, deren Erbgut zuvor mithilfe der Gen-Schere Crispr verändert wurde. Das berichtet „Nature News“. Der Patient leide an einem aggressiven Lungenkrebs.
Zunächst haben die Tumorspezialisten um Lu You von der Sechuan-Universität in Chengdu aus dem Blut des Kranken Abwehrzellen (T-Zellen) isoliert. Dann haben sie mit Crispr das Gen für das Eiweiß PD-1 aus dem Erbgut der T-Zellen entfernt, die so veränderten „Todesschwadrone“ im Labor vermehrt und dem Patienten am 28. Oktober per Infusion gegeben. Der Patient habe das gut vertragen, er soll noch eine zweite Infusion bekommen.